7. Backup & Wiederherstellung: Sicherungsmethoden und Verwendung von PiShrink zum Verkleinern von Images

Inhaltsverzeichnis

  1. Installation des PiShrink Scripts
  2. Backup der microSD Karte
  3. Image-Verkleinerung mit PiShrink
  4. Fazit

In diesem Tutorial werden wir eine Methode zur Sicherung der microSD-Karte Ihres Raspberry Pi und die Verwendung des PiShrink-Scripts zur Reduzierung der Größe des erzeugten Image-Backups behandeln. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine effiziente Speicherung und Wiederherstellung Ihrer Daten. Idealweise sollten Sie für diesen Vorgang über einen zusätzlichen PC verfügen, beispielsweise ein Desktop-Linux-System wie Linux Mint, um den Prozess zu erleichtern und sicherzustellen, dass die Aufgaben korrekt ausgeführt werden können. Da PiShrink ein Bash-Skript ist, ist ein Linux-Umfeld notwendig, um das Skript auszuführen und die Vorteile der Image-Reduzierung zu nutzen.

Installation des PiShrink Scripts

PiShrink ist ein hilfreiches Bash-Skript, das die Größe eines auf einer SD-Karte erzeugten Image-Backups verringern kann. Das macht die Handhabung des Backups einfacher und spart Speicherplatz. Die Installation ist einfach und erfolgt in drei Schritten:

wget https://raw.githubusercontent.com/Drewsif/PiShrink/master/pishrink.sh
sudo chmod +x pishrink.sh
sudo mv pishrink.sh /usr/local/bin
Einrichtung des PiShrink Skripts

Backup der microSD Karte

Bevor Sie ein Backup erstellen, ist es wichtig, die microSD-Karte bzw. die Partitionen auszuhängen, um Datenverlust oder Korruption zu vermeiden.

Mit dem Befehl lsblk können Sie unter Linux die Namen der Mountpoints ermitteln. Die Namen können sich je nach System und Anzahl der angeschlossenen Laufwerke ändern.

lsblk

Nachdem Sie die Namen der Mountpoints ermittelt haben, können Sie die microSD-Karte aushängen:

sudo umount /media/paul/system-boot
sudo umount /media/paul/writable

Nach der Ausführung der beiden Befehle sieht das auf dem Desktop unter Dateien sowie im Terminal folgendermaßen aus:

Von links nach rechts: eingehängte Partitionen „system-boot“ und „writable“ — Bild in der Mitte: ausgehängte Partitionen „system-boot“ und „writable“ — Bild rechts: Ansicht im Terminal mit den ausgeführten Linux-Befehlen

Nach dem auhängen der „system-boot“ und „writable“- Partition können Sie mit dem Backup-Prozess beginnen. Es ist äußerst wichtig, dass Sie den gesamten Gerätenamen Ihrer microSD-Karte korrekt identifizieren, wie bei nach der Ausführung des Befehls lsblk zu sehen ist, um ein vollständiges Image zu erstellen. Im Linux-System repräsentiert der Gerätenamen ohne eine Nummer (z.B. /dev/sdc) das gesamte Gerät, während ein Gerätenamen mit einer Nummer (z.B. /dev/sdc1 oder /dev/sdc2) eine bestimmte Partition auf dem Gerät bezeichnet.

Für ein komplettes Backup ist es essentiell, das gesamte Gerät und nicht nur eine einzelne Partition zu sichern. Somit stellen Sie sicher, dass alle Daten, inklusive des Boot-Sektors und aller Partitionen, korrekt gesichert werden.

Verwenden Sie den folgenden Befehl, um ein Image Ihrer microSD-Karte zu erstellen. Achten Sie darauf, den korrekten Gerätenamen (in diesem Beispiel /dev/sdc) zu verwenden und nicht eine spezifische Partition (wie /dev/sdc1 oder /dev/sdc2):

sudo dd if=/dev/sdc of=/home/username/pi-backup.img bs=1M conv=sync,noerror status=progress

Ersetzen Sie username durch Ihren Benutzernamen und pi-backup.img durch den gewünschten Namen für Ihr Backup-Image. Die Optionen conv=sync,noerror stellen sicher, dass bei Lesefehlern leere Sektoren geschrieben und der Kopiervorgang fortgesetzt wird, während status=progress Ihnen einen Fortschrittsindikator während des Backup-Vorgangs bietet.

Sicherung der microSD-Karte mit dd (disk dump) unter Linux Mint

Image-Verkleinerung mit PiShrink

Nachdem das Backup abgeschlossen ist, können Sie PiShrink verwenden, um die Größe des Images zu reduzieren:

sudo pishrink.sh pi-backup.img pi-backup_pishrink.img
Verkleinerung des zuvor gesicherten Images mit dem Pi-Shrink Skript

Nach Abschluss des Backup-Prozesses können Sie den angegebenen Pfad über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) Ihres Linux Systems navigieren und sollten dort das gerade erstellte Image-Backup mit dem Namen „pi-backup_pishrink“ finden. Falls der Befehl im Benutzerverzeichnis /home/username ausgeführt wurde, wird die Image-Datei unter diesem Pfad gespeichert. Das Image wird unter dem angegebenen Namen gespeichert, den Sie im Befehl angegeben haben.

Darstellung der gesicherten Images in der Gui unter dem Benutzerverzeichnis

Fazit

Mit diesem Verfahren haben Sie nun ein kompaktes Backup Ihrer microSD-Karte erstellt, das leicht gespeichert und bei Bedarf mit dem Raspberry Pi Imager oder Balena Etcher wiederhergestellt werden kann. Die Verwendung von PiShrink macht den Backup- und Wiederherstellungsprozess wesentlich effizienter und spart wertvollen Speicherplatz. Durch die Reduzierung der Image-Größe wird auch der Prozess der Wiederherstellung beschleunigt, wodurch Sie schneller wieder einsatzbereit sind.

Sollten Sie Fragen haben oder auf Probleme stoßen, stehe ich selbstverständlich zur Verfügung. Sie können Ihre Fragen oder Anregungen gerne im Kommentarbereich hinterlassen, und ich werde so zeitnah wie möglich antworten, um Ihnen zu helfen und Ihre Fragen zu beantworten. Ihr Feedback ist auch willkommen, um dieses Tutorial zu verbessern und anderen Lesern zu helfen.

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